Informationen rund um die Themen Legasthenie & LRS, Dyskalkulie sowie Gedächtnistraining
Sicher haben Sie viele Fragen – ob Sie nun selbst von einer Lernschwäche betroffen sind oder ihr Kind, vielleicht sind Sie auch Lehrer und suchen nach Informationen, wie Sie Ihren Schülern und Schülerinnen besser helfen können, vielleicht sind Sie aber auch einfach nur neugierig.
Sollten Sie noch weitere Fragen haben, die ich hier nicht beantworte, melden Sie sich gerne bei mir. Ich freue mich immer, wenn ich helfen kann!
Es gibt eine Reihe von Anzeichen, die auf eine vorhandene Legasthenie, Dyskalkulie oder LRS hindeuten können. Die Schwierigkeiten der Betroffenen sind jedoch immer individuell, daher ist eine Legasthenie / LRS / Dyskalkulie nicht immer leicht zu erkennen. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich fachlichen Rat zu suchen, wenn ein Verdacht besteht – insbesondere, wenn die schulischen Leistungen in der Lese- und Rechtschreibfähigkeit bzw. im Rechnen trotz mindestens durchschnittlicher Intelligenz und einwandfreiem Unterricht einen deutlichen Rückstand gegenüber den Mitschülern zeigen. Dies muss sich nicht unbedingt auf die Benotung auswirken, führt jedoch erfahrungsgemäß recht schnell zu schlechten Schulnoten.
Menschen mit einer Legasthenie oder LRS zeigen Schwierigkeiten beim Lesen und/oder Schreiben, aber auch in der Motorik und der Wahrnehmung, sowie Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen. Auch andere Verhaltensauffälligkeiten können auf eine Legasthenie oder LRS hindeuten. Eine Liste der häufigsten Merkmale finden Sie unter dem Punkt Legasthenietraining. Sicher lässt sich eine Legasthenie oder LRS durch bestimmte Legasthenie- bzw. LRS-Tests feststellen, in denen die bekannten Probleme abgefragt werden. Grundsätzlich ist jedoch eine Abtestung durch geschulte Personen zu empfehlen, um den Betroffenen und seine individuellen Schwierigkeiten besser einordnen zu können. Daher sind Online-Tests mit Vorsicht zu genießen und sollten nur ein erster Anhaltspunkt sein.
Menschen mit einer Dyskalkulie haben keine hinreichende Vorstellung der Zahlen als Symbole für Menge / Anzahl und vom Rechnen als Mengenhandlung entwickelt. Auch eine Dyskalkulie lässt sich gut durch bestimmte Dyskalkulietests feststellen. Mehr zu diesem Thema und eine Liste der häufigsten Symptome finden Sie unter dem Punkt Dyskalkulietraining
Erkennen Sie sich oder Ihr Kind wieder? Gerne berate ich Sie ausführlich zu diesen Themen, sprechen Sie mich einfach an!
Eine Legasthenie ist zum größten Teil genetisch bedingt, wie neueste Forschungen belegen. Feststellen lässt sich die Legasthenie durch anerkannte Tests. Bei der Dyskalkulie liegen Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen und Zahlenräumen, mit Mengen und Grundrechenarten vor. Die Ursachen sind noch nicht genau erforscht, man geht aber davon aus, dass es sich ähnlich verhält wie bei der Legasthenie.
Eine LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche) entsteht durch verschiedene äußere Faktoren, wie zum Beispiel der Tod eines nahen Angehörigen, einen Schulwechsel oder eine längere Krankheit, um nur einige zu nennen. Auch sie kann durch einen anerkannten Test festgestellt werden und sogar ganz behoben werden, wenn die äußeren Umstände verändert werden.
Weder die Legasthenie oder Dyskalkulie, noch die LRS ist eine Krankheit, darauf weist die WHO (Weltgesundheitsorganisation) ausdrücklich hin.
Die Legasthenie ist eine genbedingte (vererbte) Problematik im Bereich des Lesens und Schreibens. Neue Forschungen zeigen, dass bestimmte Chromosomen dabei eine Rolle spielen.
Die Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) hingegen ist eine erworbene Schwäche. Gründe hierfür könnten zum Beispiel eine längere Krankheit und der damit verbundene Schulausfall, falsche Lern- oder Lehrmethoden oder aber auch familiäre Probleme sein. Diese Liste ist beliebig erweiterbar und je nach individueller Situation unterschiedlich.
Eine LRS kann sehr gut behandelt werden, sodass später keine Symptome mehr auftreten. Eine Legasthenie oder Dyskalkulie kann ebenfalls gut unterstützt werden, meistens bleiben hier jedoch kleine Schwierigkeiten. Diese treten auch bei erwachsenen Betroffenen noch auf, sind aber immer abhängig von der Schwere der Legasthenie oder Dyskalkulie.
Wichtig ist in beiden Fällen eine kompetente, individuelle Förderung. Oft reichen schon Übungen und Arbeitsblätter aus, die ganz bequem zuhause bearbeitet werden können. Gerne stelle ich für Sie solch eine Mappe zusammen: Sprechen Sie mich an!
Das Wichtigste für Eltern betroffener Kinder ist, ihre Kinder zu unterstützen und in ihrem Selbstwert zu stärken. Schauen Sie nicht nur auf die Schwächen, sondern achten Sie auch besonders auf die Stärken Ihres Kindes und loben Sie es dafür. Ist Ihr Kind vielleicht sportlich sehr begabt oder musikalisch oder künstlerisch talentiert? Üben Sie keinen Druck aus, weil es in einem Bereich nicht so klappt, wie Sie oder Ihr Kind sich das vorstellen, sondern freuen Sie sich zusammen über andere Dinge. Stress oder ständiges Üben von Diktaten etc. führen hier nicht zum Ziel, im Gegenteil.
Das bedeutet nicht, dass Sie nicht mit Ihrem Kind an seinen Schwierigkeiten arbeiten sollen – Sie wollen ja beide eine Verbesserung erreichen. Variieren Sie die Übungen und Aufgabenblätter, so kommt keine Eintönigkeit auf.
Weitere Tipps zur Selbsthilfe finden Sie beim Bundesverband Legasthenie & Dyskalkulie: https://www.bvl-legasthenie.de/legasthenie/tipps-fuer-eltern.html
Mittlerweile gibt es sehr viele Möglichkeiten, Betroffene zu unterstützen. Wichtig ist immer eine individuelle Förderung – das kann in einer guten Praxis mit Einzeltraining passieren oder zuhause mit den Eltern, aber auch am Computer mit dafür entwickelten Begleitprogrammen. Auch für Erwachsene hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Sprechen sie mich gerne an für eine ausführliche Beratung.
Der Nachteilsausgleich ist eine besondere Förderung, die SchülerInnen mit Schwierigkeiten in einem bestimmten Bereich erhalten können, dazu zählen vor allem die Legasthenie, LRS und Dyskalkulie. Weitere Informationen finden Sie auch in diesem Artikel zum Nachteilsausgleich bei Wikipedia, der das Thema kurz und knapp verdeutlicht.
Ein Nachteilsausgleich kann manchmal eine gute Unterstützung sein. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten der Förderung, zum Beispiel kann die Note in Rechtschreibung ausgesetzt werden, oder der Schüler bekommt mehr Zeit bei einer Arbeit. Es gibt jedoch auch SchülerInnen, bei denen sich eine Notenbefreiung ungünstig auf die eigene Lernmotivation auswirken kann. Es ist ratsam, dies mit dem Klassenlehrer und Lerntherapeuten Ihres Kindes zu besprechen. Ein Nachteilsausgleich wird immer von der Schule ausgegeben. Ein Gutachten ist keine Voraussetzung, einen Nachteilsausgleich zu erhalten, kann aber unter Umständen hilfreich sein.
Einen Nachteilsausgleich gibt es auch für StudentInnen.
Beim Bundesverband Legasthenie & Dyskalkulie (BVL) finden Sie sehr viele Informationen zum Thema. Hier bekommen sie auch den aktuellen Erlass für NRW, der Aufschluss gibt über einen eventuellen Nachteilsausgleich für Betroffene: Jede Legasthenie oder LRS bzw. Dyskalkulie ist so unterschiedlich wie der Mensch selbst. Daher kann auch nur im Einzelfall entschieden werden, welche Hilfen der Betroffene benötigt und wie lange eine Förderung sinnvoll ist. Es spielt ebenfalls eine Rolle, wann die Unterstützung stattfindet – zeigen sich schon erste Lernblockaden, ist es oft schwieriger und zeitintensiver, zu helfen, da diese Blockaden zunächst gelöst werden müssen. Das Training bei mir ist qualifiziert für eine Förderung durch das Jugendamt. Ich berate Sie diesbezüglich gerne. Sie haben außerdem die Möglichkeit, eine Förderung über das Programm „Bildung und Teilhabe“ des Jobcenters Kreis Steinfurt zu erhalten, an dem ich teilnehme. Auch hier berate ich Sie gerne – ob Sie und Ihr Kind die Leistungen in Anspruch nehmen können und wie Sie die Förderung optimal für sich nutzen können.
Weitere Informationen zu diesem Programm finden Sie auf den Seiten des Jobcenter Kreis Steinfurt.